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WESER KURIER • 29-04-2003 • Christian Emigholz

"Wolfsmond" ist verstummt

Der Musiker Lu Lafayette ist im Alter von 50 Jahren gestorben / Einer der Väter des Deutschrock

Das einzige Mal getroffen haben wir uns vor gut dreieinhalb Jahren anlässlich der Veröffentlichung von "Das Beste von Wolfsmond", einer sogenannten Dokumentations-CD dieser frühen Deutschrock-Band, deren Sänger und Keyboarder Lu (manchmal auch Lude) Lafayette (gelegentlich auch LaFayette geschrieben) war.

Mit bürgerlichem Namen hieß der Rocker aus Überzeugung Jochen Peters und wurde am 13. Januar 1953 in Bremen geboren.

Schon damals, im Sommer 1999, war es schwierig, sich mit Lu Lafayette zu verabreden. Nach vielen Anläufen klappte es aber schließlich doch. "Als wir deutschen Rocktexten angefangen haben, gab es Udo Lindenberg, aber danach waren wir so ziemlich die nächsten", sagte er damals nicht ohne Stolz, bekannte aber auch, er habe "keine mehr live aufzutreten" und wolle abwarten, "bis der alte Spaß wiederkommt".

So spielte der Musiker, der, bevor er ab 1976 sein eigenes Ding machte, auch Mitglied der "Rattles" war, in den 90er Jahren lieber bei der reinen Studioband "No Oil No Dust" (insgesamt 3 CDs) und entdeckte lateinamerikanische Musik für sich. Daneben schrieb Lu Lafayette aber immer noch Songs und Songtexte.

Als im vorigen Jahr die neue "Wolfsmond"-CD "Im Tempel des Adlers" erschien, war ein Interview mit dem sich immer mehr in sich selbst zurückziehenden Musiker, der kaum noch aus dem Haus ging, schon nicht mehr möglich. Wie erst jetzt bekannt wurde, ist Jochen Peters alias Lu Lafayette bereits am 11. April, also knapp ein Vierteljahr nach seinen 50. Geburtstag, in Achim gestorben. Er ist nun, um einen seiner bekanntesten Songs zu zitieren, "wie der Wind so frei".


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